Die Hessische Ministerin für Energie und Umwelt, Priska Hinz, diskutierte über das Thema Nachwuchsgewinnung im SHK-Handwerk mit Joachim Wagner, Vizepräsident der Handwerkskammer Wiesbaden, Sascha Reitz, Inhaber von Klima-Bau Volk, Ausbilder Marco del Sol und den Azubis Cem, Lucas und Julian.

„Ich stehe jeden Morgen gerne auf, um hier zu arbeiten“
Wetzlar (PM). „Ich fand die Idee richtig spannend, dass Räume kühl werden, weil ich das technisch umsetzen kann“, erklärte Azubi Julian am Donnerstag, weshalb er Mechatroniker für Kältetechnik lernt. Die hessische Ministerin für Umwelt und Energie, Priska Hinz, war in Wetzlar zu Gast. Dabei machte sie Station bei Klima-Bau Volk und traf sich mit den Azubis Julian, Lucas und Cem. Über die Probleme rund um Fachkräftegewinnung und die aktuellen Vorgaben rund um den Heizungssektor diskutierte sie außerdem mit Inhaber Sascha Reitz, Ausbilder Marco del Sol und dem Vizepräsidenten der Handwerkskammer Wiesbaden, Joachim Wagner.

Studium war langweilig, Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima ist spannender

Die Azubis zeigten der Ministerin das Ausbildungsbrett, mit dem sie sich auf die Prüfungen vorbereiten. „Ich stehe jeden Morgen gerne auf, um hier zu arbeiten“, stand für Lucas fest. Das war nicht immer so. Früher hatte er studiert, Diplom-Finanzwirt wollte er ursprünglich werden. „Dann habe ich gemerkt, dass mir das einfach zu langweilig ist.“ In der Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima ist das ganz anders. „Ich kann mich einbringen und ich mache meine Ausbildung zum Anlagenmechaniker sehr gerne. Ich stehe jeden Morgen gerne auf, um hier zu arbeiten.“
Voller Begeisterung zeigte Cem die aufgebaute Prüfungswand und erklärte, wie er vorgegangen war. Erlaubt sind bei der Prüfung maximal zwei Millimeter Abweichung. Früher hat er mit seinem Vater handwerklich gearbeitet und dabei gemerkt, dass dieser Beruf seine Leidenschaft ist.

Minsterin Hinz bei KBV mit Azubi Cem
Azubi Cem zeigt der Minsterin, was er als Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima alles für den Beruf an Know-how benötigt.

Anlagenmechaniker sind wichtig für die Energiewende

Priska Hinz nahm sich Zeit, fragte immer wieder nach und ging mit den jungen Talenten ins Gespräch. Auch für die Herausforderungen rund um Ausbildung hatte sie ein offenes Ohr. „Kältemechatroniker gehen zur Berufsschule nach Gelnhausen, überbetrieblich nach Maintal. Das macht es nicht gerade einfacher, junge Menschen zu überzeugen“, sagte Reitz. Dabei gehören sowohl der Anlagenmechaniker wie auch der Kältemechatroniker zu den dringend gesuchten Fachkräften, damit die Energiewende vorangetrieben werden kann.

Reitz setzt sich sehr für Ausbildung und Nachwuchsgewinnung ein. Die von ihm geführte Unternehmensgruppe RT Holding bietet insgesamt sieben Ausbildungsberufe an. Die meisten davon in Gießen und Wetzlar. Auch für den Standort von Klima-Bau Volk in Leipzig werden Auszubildende gesucht.

Minsterin Hinz mit Joachim Wagner von der Handwerkskammer Wiesbaden
Ministerin Priska Hinz und der Vizepräsidenten der Handwerkskammer Wiesbaden, Joachim Wagner, diskutieren am Ausbildungsbrett über Anforderungen der Ausbildung.